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1932-1945

Im Jahre 1932 verstarb der Schriftführer und Spritzenmeister Franz Ernst Hatje.
Sein Sohn, Hermann Hatje, übernahm die Aufgabe des Schrift- und Kassenführers, sowie des Gerätemeisters.

In den Jahren des Nationalsozialismus gab es keine Protokolle, die über Schadensfeuer berichteten.

Im Jahre 1933 wurde das gesamte Feuerlöschwesen der Polizei unterstellt. Somit hießen die Feuerwehren jetzt „ Feuerlöschpolizei “. Damit war auch eine vollständige Umorganisation der Feuerwehr notwendig. Die Rangabzeichen wurden geändert. Die Übungspläne wurden umgestoßen und eine Exerzierreglement wurde eingeführt. Die Feuerwehr erhielt ein Lederkoppel und ein Seitengewehr. Die stetigen Umwälzungen und Neuerungen verschärften den Dienstbetrieb.

Währen dieser Zeit kam es auch zu größeren gemeinsamen Übungen u.a. auf dem Sportplatz in Esingen.

Eine weitere Übung fand bei der Spritfabrik in Tornesch statt und es kam zu einem ergötzlichem Zwischenfall . Obwohl die Ahrenloher Kameraden mit einem Pferdegespann ausrückten, waren Sie als erster am Übungsobjekt. Dieses sogar vor den Uetersener Kameraden, die mit einem Auto fuhren. Deshalb bekamen die Ahrenloher Kameraden eine Rüge, Sie wären zu schnell gefahren und hätten den Verkehr gefährdet.

Es wurde eine Motorspritze TS 4 mit Anhänger angeschafft und die Steigergruppe wurde aufgelöst. Die Steigergruppe wurde dann zum Spritzendienst herangezogen. Veranstaltungen, wie Maskeraden, wurden von der Feuerlöschpolizei verboten. Als Zugfahrzeug für die Motorspritze brauchte man jetzt einen LKW, dieser wurde von Johann Witt und Johann Jungclaus zur Verfügung gestellt.

Die Ahrenloher Wehr hatte am 9. November 1933 Ihr 25. jähriges Jubiläum. Diese ist der politischen und wirtschaftlichen Lage zum Opfer gefallen. Ein kleiner Umzug und eine Feier im Krögers Gasthof konnte nicht mehr veranstaltet werden.

Aufgrund des Wandels legte Hauptmann und Brandmeister Johannes Harder sein Amt nieder. Sein Nachfolger wurde Johannes Schlüter, der den Titel Löschzugführer erhielt.

Ahrenlohe gehörte jetzt zum Feuerwehrbezirk Appen und war die Freiwillige Feuerwehr Amtsbezirk Appen, Löschzug 4.
Dieser Amtsbezirk setzte sich zusammen aus, Appen, Borstel-Hohenraden, Prisdorf, Heidgraben, Esingen und Ahrenlohe. Der Wehrführer von Esingen, Willi Stahl wurde zum Unterführer ernannt und befehligte den Feuerwehrbezirk Appen.

Im Jahre 1935 erhielt die Wehr neue Uniformen und Mützen, diese Ausrüstungsgegenstände mussten selbst gekauft werden.

Seit 1936 wurden keine Protokolle mehr geführt.
Viele Kameraden mussten jetzt in den zweiten Weltkrieg ziehen. Für die Kameraden, die nicht in den Krieg mussten, kamen jetzt viele neue Aufgaben hinzu.

Das Einsammeln von nicht gezündeten Brandbomben, Absperren von Bombenblindgängern. Brandwachen am Flugplatz Uetersen. Weiterhin mussten die Wehrmänner sich bei jedem Fliegeralarm am Spritzenhaus einfinden.

In den Kriegsjahren kam es auch zu Einsätzen der Brandbekämpfung. Im Jahr 1940 brannte das Anwesen von Herrn Fark (Wittorf) nieder, Brandursache war Brandstiftung. 1941 brannte das Anwesen von Hermann Repenning nieder, hier wurde das Feuer durch Kinderhand entfacht, die Kinder hatten mit Streichhölzern gespielt. In dieser Zeit herrschte ein sehr kalter Winter. Der strenge Frost lies das Löschwasser in den Schläuchen gefrieren.

In den letzten Jahrzehnten waren auch immer Heide- und Moorbrände zu verzeichnen. Die Brandbekämpfung dauerte oftmals mehrere Tage, die Feuer waren fast immer durch Unvorsichtigkeit entstanden.

Zum Kriegsende war es notwendig das auch die Frauen Ihren Dienst bei der Feuerlöschpolizei zu verrichten haben, da nicht genug Männer vor Ort waren.

Folgende Frauen gehörten der weiblichen Löschgruppen in Ahrenlohe an:

1. Ilse Kröger
4. Irma Goike
7. Elfriede Monke
10. Ilse Köhnke
13. Frieda Repenning

2. Luise Kupfer
5. Magda Meyer
8. Käthe Carstens
11. Magda Friese
14. Luise Kröger

3. Vera Pein
6. Magda Nobitz
9. Mariechen Neumann
12. Irma Kruse

Im Jahre 1944 legte Johannes Schlüter das Amt des Löschzugführers nieder.
Sein Nachfolger wurde Ernst Kröger.

Nach dem 8. Mai 1945 wurden sämtliche Organisationen verboten, so kam das Feuerlöschwesen in Ahrenlohe zu erliegen.

Die Feuerwehrmänner Henry Barkmann und Johannes Meyer kehrten aus dem zweiten Weltkrieg nicht zurück.